Entspannen kann man sich am besten in einem vielfältigen familiären Sozialgefüge. Erst recht als pflegebedürftiger Mensch. Es tut wohl, sich als jemand zu erleben, der nicht nur Hilfe empfängt, sondern von anderen Menschen als der besondere Mensch gesehen wird, der er ist: mit seinen Fähigkeiten, seinem Humor, seinen Schwächen, Vorlieben und seiner ganzen Biografie.
Mehrwert entsteht zunächst einfach dadurch, dass Geld in der WG Haushaltskasse zusammen gelegt wird. Damit kauft der Pflegedienst ein und es lassen sich Annehmlichkeiten realisieren, die im Einzelhaushalt schwer umzusetzen wären, wie zum Beispiel frisch gebackene Kuchen mehrmals in der Woche. Zudem wird eine Versorgung mit Hilfe nachbarschaftlicher landwirtschaftlicher Strukturen aufgebaut. Dies wäre für einen kleinen Haushalt schwer möglich, stärkt aber die Einbindung in den Lebensraum und den Kontakt zu den natürlichen Lebensgrundlagen.
Dieser Teil des Konzepts war wegen der Pandemievorsichtsmaßnahmen bisher unterbelichtet. Nichtsdestotrotz bestanden die Kontakte zur Mardorfer Bürgerhilfe weiter und leben seit Juli 21 auf. Die Zusammenarbeit hat das Ziel, die WG in das kommunale Mardorfer Leben einzubinden.